Laut englischer Studie geben Jugendliche mehr als die Hälfte ihres Taschengeldes für Glücksspiele aus
Die britische Regulierungsbehörde Gambling Commission hat einen Abschlussbericht veröffentlicht, wonach Jugendliche in Großbritannien mehr als die Hälfte ihres Taschengeldes für Glücksspiele ausgeben. Vor allem sogenannte „Loot Boxes“ sind bei den Heranwachsenden beliebt.

Aus Großbritannien erreicht uns eine alarmierende Studie. Die dortige Regulierungsbehörde Gambling Commission hat anhand gesammelter Daten ermittelt, dass Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren über die Hälfte ihres Taschengeldes für Glücksspiele ausgeben. Wer jetzt allerdings direkt mit dem Finger auf Online Casinos zeigt, der irrt.
Besonders beliebt under Jugendlichen sind private Wetten, traditionelle „Fruit Machines“, Rubbelkarten und die viel kritisierten Loot Boxen in Videospielen. Über die Hälfte aller Befragten hatten von Loot Boxen schonmal gehört und 44 Prozent haben schon mal Geld für die Öffnung einer solchen Box bezahlt.
Für die Studie wurden insgesamt 3000 Jugendliche befragt, wovon 10 Prozent angaben, innerhalb der letzten Woche Glücksspiel betrieben zu haben. In Durchschnitt stiegen die wöchentlichen Ausgaben von £10 auf £17 britische Pfund.
Loot Boxes müssen als Glücksspiel klassifiziert werden
Loot Boxes in Videospielen stehen bereits seit längerer Zeit in der Kritik. Spieler können mittels kleinerer Einkäufe z.B. das Erscheinungsbild eines Spielers mit Premium-Outfits verändern oder spezielle Waffen kaufen. Gerade junge Spieler fühlen sich oftmals genötigt solche Käufe zu tätigen, um mit ihren Freunden mithalten oder einen starken Endgegner besiegen zu können.
Offiziell gelten Loot Boxes nicht als Glücksspiel, weshalb sich die Spieleentwickler den strengen Kontrollen von Regulierungsbehörden (noch) entziehen können. Die laxen Regeln rund um dieses Thema sind kurios, wenn man bedenkt, dass der Schutz von jungen Spielern Online Casinos jährlich Millionen kostet, während diese gleichzeitig den Videospieleentwicklern schutzlos ausgeliefert sind.